„Samoza liegt uns im Urlaubsblut“

Wenn Sie seit 1994 Ihren Sommer in Samoza verbringen, haben Sie viele Veränderungen miterlebt. Von dem Ölmann, der an den Stellplätzen vorbeifuhr, bis zu dem modernen Ferienpark, der sich heute dort befindet. Wir sprachen mit Jochem Kornalijnslijper (72), einem treuen Gast, der mit seiner Familie schon seit 30 Jahren hierher kommt. Jochem hat nicht nur die Anlage wachsen sehen, er hat auch eine besondere Leidenschaft: Er sammelt alles, was mit der Geschichte von Samoza zu tun hat. Von alten Postkarten über Löffel bis hin zu einem Miniaturauto - er bewahrt alles auf. Seine Sammlung ist inzwischen beeindruckend, aber noch lange nicht vollständig.

"Leute mit Postkarten, Fotos, Löffeln, Geschirr oder einfach allem, auf dem Saxenheim, Mosterdveen, Samoza oder Plaggeweg, Vierhouten steht, sind herzlich willkommen", sagt er mit einem Lächeln.

Gemeinsam mit ihm blicken wir zurück in die Vergangenheit, schauen auf die Gegenwart und entdecken, was Samoza für ihn und vor allem für seine Frau zu einem so besonderen Ort macht.

"Wir hatten schon einige Adressen und waren eine Zeit lang mit einem Wohnwagen unterwegs. Aber als wir hierher kamen, haben wir sofort gespürt: Das ist es.

Es war 1994, als Jochem mit seiner Familie zum ersten Mal den Campingplatz betrat. Seine Kinder waren damals noch sehr klein, drei und vier Jahre alt. Inzwischen sind sie erwachsen, und obwohl sie jetzt nicht mehr selbst mitfahren, sind sie dort praktisch aufgewachsen.

"Wir kamen jedes Jahr hierher zurück. Sie haben dort ihre gesamte Jugendzeit verbracht. Das ist immer noch etwas Besonderes."

Was hat sie damals so sehr zu Samoza hingezogen? Es war ein Gefühl, schwer zu erklären, aber sofort richtig. "Die Atmosphäre, die Menschen um einen herum, das Grün. Meine Frau liebt Wälder, deshalb fühlte sie sich hier sofort zu Hause. Außerdem gab es gerade genug Einrichtungen: einen Laden, Ruhe und für die Kinder ein Schwimmbad mit Wellenmaschine.

Vom Ölmann zur Gaspipeline

Der Campingplatz sah damals ganz anders aus als heute, einfacher, praktischer. "Wir hatten Wasser und Strom, aber Gas? Das kam vom Ölmann. Er fuhr mit seinem Wagen auf den Platz und lieferte Gasflaschen oder Öl an seine Stammkunden. Ein bisschen wie früher der Milchmann, man kannte ihn, und er wusste genau, was man brauchte.

Später wurde eine Gasleitung über den Campingplatz gelegt. Jeder konnte sich anmelden und im Voraus bezahlen. "Ich war einer der ersten, der zahlte. Aber ich war auch einer der Letzten, der angeschlossen wurde, es dauerte bis zu drei Jahre! Aber es war ein Fortschritt."

Ein Campingplatz, der mit Ihnen wächst

Jochem sah, wie sich Samoza veränderte. "Als wir hierher kamen, war es ziemlich konservativ. Die Veränderungen waren langsam. Jetzt sieht man die Modernisierung, den Ausbau, Bungalows und Zelthäuser. Natürlich muss man auch mit der Zeit gehen, und irgendwo muss ja auch Geld verdient werden."

Dennoch vermisst er etwas von der alten Zweisamkeit. "Früher hat man sich schneller gefunden. Man hat sich gegenseitig geholfen, hat sich unterhalten. Jetzt leben die Leute ein bisschen mehr für sich. Ich will nicht wie ein alter Nörgler klingen, aber die Dinge haben sich geändert.

"Paulus ist hier ein Denkmal"

Natürlich gibt es auch Menschen, die man nie vergisst. "Paul ist ein gutes Beispiel dafür. Als wir hierher kamen, war er noch Paultje, ein junger Bursche, der sich auf dem Campingplatz herumtrieb. Jetzt ist er immer noch da. Ein wahres Denkmal." Auch Verwalter Jan Glaviemans bleibt bei ihm: "Er war geradlinig, aber ein netter Kerl. Er hat wirklich gecheckt, wen er vor sich hatte, als man sich angemeldet hat."

Warum Samoza?

Was also macht Samoza nach all den Jahren immer noch lohnenswert?

"Meine Frau entspannt sich hier vollkommen. Sie arbeitet im Grundschulbereich, wo immer viel los ist und es viele Reize um sie herum gibt. Aber hier, sobald sie ankommt, fällt alles von ihr ab. Und das ist etwas anderes als ein freier Tag zu Hause. Für sie ist es Entspannung pur.

Er selbst ist ein bisschen mehr von den alten Städten, der Kultur, den Trödelläden. "Ich bin kein Waldmensch, gib mir Wasser und alte Trödelmärkte. Zum Glück ist die Region hier reich an solchen Ausflugsmöglichkeiten."

Vom Urlaubsgefühl zum zweiten Zuhause

Dennoch hat sich das Urlaubsgefühl im Laufe der Jahre ein wenig verändert. "Wenn man das ganze Jahr über hierher kommen kann, wird es natürlich zur Gewohnheit. Man schleppt weniger mit, baut sich einen festen Platz auf. Für uns bedeutet Urlaub jetzt eher: ein Ferienhaus in Limburg zu mieten. Das ist mehr wie ein zweites Zuhause."

Was er den neuen Gästen von Samoza mit auf den Weg geben möchte?

"Vielleicht ein bisschen mehr Rücksicht aufeinander. Das wäre schön. Wenn man sieht, was dieser Ort den Menschen bedeutet, lohnt es sich, vorsichtig zu sein."

Samoza 100 Jahre Interview Jochem Kornalijnslijper
Rezeptionist Camping Veluwe

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